stressbedingte schuld

Wenn Druck und Stress hoch sind, ist eine natürliche Auswirkung davon das Gefühl von Ärger oder –in gesteigerter Form – Wut, Zorn, Hass. Nicht immer erlauben wir uns, diese Gefühle zu fühlen, d.h. zumindest IN uns zuzulassen. Deswegen sind sie noch lange nicht weg. Eine häufige aber meist vorbewusste Form, damit umzugehen ist, den Ärger auf eine „einfache“ Art und Weise an jemand anderen zu adressieren, den wir damit als Objekt missbrauchen.  Je nach Kontext und persönlicher Prägung ist das dann vielleicht der eigene Chef, die Geschäftsführung, der Kunde, die Nachbarabteilung, der Nachbar, etc. Es erleichtert irgendwie, den vermeintlich Schuldigen gefunden zu haben. Klar kennen wir alle diese stressbedingte Gereiztheit. Und in einer Organisation, einer Abteilung, einem Team findet es sogar als kollektives Muster statt. Manchmal beißen sich solche Schuldladungen an einer Zielperson oder –gruppe fest, die sich sogar höchst wahrscheinlich nicht ändern wird. Das garantiert, dass man möglichst lange mit der Ärgerableitung leben kann, ohne sich mit der Komplexität, den eigenen Anteilen und den realen Ursachen auseinandersetzen zu müssen.

Haben Sie sowas schon erlebt?

Wer würde die Schuldladung in Ihrem Kontext am ehesten abkriegen?

Was ist der Gewinn davon? Und was der Preis?