zweck der führungsaufgabe

Viele antworten mir auf die Frage „Warum wollen oder wollten Sie Führungskraft werden?“ damit, dass sie mehr Verantwortung übernehmen wollen und Größeres bewegen wollen. Das ist so ähnlich, als würde man die Weihnachtsgeschenke kaufen, um als toller Schenkender dar zu stehen oder weil man das Shopping selbst so mag. Es ist interessant, wie schnell der eigentliche Zweck in den Hintergrund gerät: Beim Schenken die Freude des Beschenkten, beim Führen die Führung der Menschen, denen man vorsteht, das Kümmern, das Unterstützen, das Fordern-Fördern-Verhältnis, etc. Im Berufsleben ist es sogar eine weit verbreitete Praxis und durch diese „Normalität“ noch subtiler: Die großen, verantwortungsvollen Aufgaben macht oft die Führungskraft selbst und ist damit „entschuldigt“, sich nicht stärker um die Mitarbeiter-Führung kümmern zu können. Und der Vorgesetzte der Führungskraft achtet auch mehr auf die großen, verantwortungsvollen Aufgaben statt darauf, wie seine untergebene Führungskraft die Mitarbeiter-Führungsaufgaben wahrnimmt.

In dieser Vorweihnachtszeit biete ich Ihnen daher folgende Überlegungen an:

  • In der Metapher: Welches Wirkungskriterium steht bei Ihren Geschenke-Käufen im Vordergrund?
  • Wenn Sie Führungskraft sind: Wie entschuldigen Sie sich, wenn Sie das Führen von Mitarbeitern nicht als wichtigste Aufgabe ansehen?
  • Wenn Sie Vorgesetzte(r) einer Führungskraft sind: Wie beeinflussen Sie mit Beachtung und Anerkennung, wie sehr Ihre untergebene Führungskraft dem Zweck der Führungsfunktion gerecht wird?