positionieren

Es ist unglaublich viel, was bei uns im Falle eines Konflikts und auch schon bei ersten Konfliktanzeichen innerlich und meist vorbewusst abläuft. Wir versuchen schnell für uns Sicherheit herzustellen, ein Bedürfnis, das meist über den aktuellen Anlass hinausgeht. Eine der vorbewussten Strategien, die wir wählen ist das Positionieren. Wir halten uns innerlich an einer Position fest, die wir zu den aktuellen Gegebenheiten einnehmen, z.B.

  • Der andere ist schuld oder böse!
  • Ich bin unschuldig!
  • Das hier ist unfair oder lächerlich!
  • An mir kommt er so nicht vorbei!

Das Festhalten an so einer Position erzeugt für uns ein Gefühl von Kraft und Sicherheit. Dadurch hinterfragen wir nicht mehr, ob uns diese Position wirklich im Konflikt weiterhilft. Meist tut sie das eben genau nicht. Der Konflikt verhärtet sich nur und bekommt zusätzliche Dynamik.

Was wäre die Alternative zum Positionieren? Fragen, fühlen und wundern.

Wer denkt, dass es immer um Stärke geht, wird sich nicht trauen, diese Alternativen anzuwenden, und im Positionierungskampf bleiben.

Was denken Sie, worum es geht?

Zu welchen Fragen wissen Sie eigentlich im Konflikt gerade keine Antwort?

Was wundert Sie?

Was fühlen Sie?

Was würde passieren, wenn Sie das ausdrücken anstelle einer Positionierung?