schonverhalten

Wenn wir uns in einem Gespräch bemühen, dass etwas nicht falsch rüberkommt, der andere jetzt nicht denkt, dass ich…, wenn wir uns bemühen, dem anderen nicht unsere Emotionen zuzumuten, wenn wir denken, wir können es nicht so klar sagen, wie es wirklich für uns ist, was unterstellen wir da eigentlich dem Gegenüber? Dass er es nicht richtig versteht? Dass er gleich … denkt? Dass er mit unseren Emotionen in der Situation nicht umgehen kann? Dass er mit unserer Wahrheit nicht umgehen kann?
Denken wir das wirklich über den Gesprächspartner? Denken wir wirklich, er oder sie wäre nicht erwachsen und fähig genug dafür? Mit welchem (Kindes-)Alter setzen wir ihn oder sie damit gleich? Welche Verantwortung nehmen wir ihm oder ihr damit weg?
Wenn Sie dieses „Schonverhalten“ von sich kennen, schlage ich Ihnen vor, mal zu beobachten, was passiert, wenn Sie es und sich dem Erwachsenen, der Ihnen gegenüber steht, zutrauen: Wie verändert sich der Kontakt und die Würde im Gespräch?
Und falls doch etwas anders ankommt als Sie es gemeint hatten: Was hindert Sie daran zu vertrauen, dass Sie selbst erwachsen und fähig genug sind, es klarzustellen?