sich erlauben

Wer eine Not hat, will da raus, so schnell wie möglich. Viele Versuche, gedanklich (z.B. durch Beschluss, sich darüber nicht aufregen zu wollen), mit Reden (z.B. es einem Freund erzählen) oder mit Taten (z.B. ein ablenkender Kinobesuch) davon wegzukommen, haben allerdings die Wirkung eines Gummibands: Man kommt nicht wirklich weg, es wirkt nur kurzfristig, man scheint wie daran festzukleben. Das liegt daran, dass oft nur der Weg rein wirklich raus führt. Vermeiden löst nicht. Rein gehen heißt nicht, den Schmerz, die Angst, die Wut, etc. toll zu finden – Sie müssen sie eigentlich gar nicht bewerten -, sondern zuzulassen. Was auch immer Ihr innerer Zustand ist, man kann ihn erlauben, auch wenn er nicht angenehm ist. Er ist ja sowieso da, er gehört sehr stimmig zur aktuellen Situation und er ist die Tür zu Ihrer stimmigsten Reaktion.

Wenn Sie also mal wieder „raus“ wollen, habe ich folgende Frage für Sie:

Was passiert, wenn Sie sich erlauben, Ihre innere Reaktion zu spüren? – Seien Sie neugierig und bleiben Sie offen bei der Beobachtung.

Und bevor Sie diese in eine Entscheidung oder Handlung umsetzen:

Was ist Ihnen trotzdem auch wichtig?